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Klimaschutz
Der Staat hilft mit
Ihr Unternehmen ist durch die CO2-Bepreisung im Wettbewerb benachteiligt? Dann können Sie staatliche Beihilfe erhalten. Süwag-Experte Bodo Emmerich erklärt, wie es geht.
Was bedeutet eigentlich Carbon Leakage?
Um die Erderwärmung zu bremsen, soll klimaschädliches Verhalten teurer werden. Die Bundesregierung hat dafür unter anderem eine CO2-Bepreisung eingeführt. Für Unternehmen kann das im internationalen Wettbewerb zum Nachteil werden. Sie wandern dann womöglich in Länder mit weniger strengen Auflagen ab und stoßen weiter ungehindert Treibhausgase aus. Dadurch könnten die Emissionen insgesamt sogar steigen. Dieses sogenannte Carbon Leakage wäre schlecht für das Klima und den Wirtschaftsstandort Deutschland – deshalb gibt es für betroffene Betriebe finanzielle Unterstützung.Wer profitiert von der Beihilfe?
Die beihilfeberechtigten Branchen sind in einer offiziellen Liste aufgeführt – darunter Gießereien, Zementwerke und bestimmte Bereiche der Textilindustrie. Betriebe aus Sektoren, die bisher nicht in der Liste auftauchen, können die Aufnahme nachträglich beantragen.Wie erhalte ich die Beihilfe?
Unternehmen müssen sie aktiv beantragen: bei der Deutschen Emissionshandelsstelle, kurz DEHSt, im Umweltbundesamt. Dafür haben sie bis zum 30. Juni für das jeweils vorausgegangene Kalenderjahr Zeit, das heißt bis zum 30. Juni 2022 für das Jahr 2021.Erwartet der Staat Gegenleistungen?
Sie müssen den Großteil der erhaltenen Mittel in Klimaschutzmaßnahmen reinvestieren – also zum Beispiel Ihren Fuhrpark auf E-Mobilität umrüsten oder energieeffizientere Maschinen anschaffen, wenn dies wirtschaftlich machbar ist. Dabei besteht die Pflicht, ein zertifiziertes Energiemanagementsystem einzuführen, etwa nach ISO 50001 oder EMAS.Für wen lohnt sich ein Beihilfeantrag?
Vor allem für produzierende Unternehmen. Aber wichtig zu wissen ist: Es gibt einen Selbstbehalt und die Antragstellung ist auch mit Kosten verbunden. Daher rentiert sich das Ganze erst ab einer beihilfefähigen Energiemenge von circa 1,5 Gigawattstunden.Wie hoch ist dann die Ersparnis?
Ein Beispiel: Bei einem jährlichen Erdgasverbrauch von zwei Gigawattstunden ergibt sich durch die Kompensation über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Einsparung von rund 50.000 Euro. Die Politik diskutiert zurzeit, den CO2-Preis früher als bisher anvisiert anzuheben. Dann würde die Ersparnis weiter steigen.Wir sind für Sie da!
Sie möchten Kosten sparen und klimaneutraler werden? Die Süwag hilft Ihnen bei allen Fragen rund um den CO2-Preis und die staatliche Beihilfe. Nehmen Sie direkt Kontakt mit Ihrem persönlichen Salesmanager auf!
fotos: Proxima Studio/shutterstock.com, Süwag
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