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CO2-Check
Weniger ist mehr
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Geschäftsführer Erik Weßler (l.) und Prokurist Peter Letschert sind nah dran am Geschehen.Erik Weßler betreibt Klimaschutz aus Überzeugung. Der ökologische Fußabdruck seines Unternehmens ISO Protect soll in den kommenden Jahren noch kleiner werden. Die neue Technik dafür ist am Start – mit einem CO2-Check überprüft der Betrieb seine Erfolge.
Präzise und effizient geht es in den Hallen der Firma ISO Protect zu. Im beschaulichen Dierdorf im vorderen Westerwald fertigt das Kleinunternehmen Kunststoffteile für vielfältige Anwendungen. Die Produkte aus Polyurethan (kurz: PU) ummanteln beispielsweise Armaturen für die Gebäudetechnik oder kommen in medizinischen Laborgeräten zum Einsatz. Wie das Motto „Wir schäumen Ideen“ verrät, kommt bei ISO Protect nichts von der Stange. „Wir fertigen genau nach Anforderung der Kunden und beheben deren Probleme mit passgenauen Lösungen“, erklärt Inhaber Erik Weßler. Der Prototypenbau mit hohen Qualitätsansprüchen gehört zu den Spezialitäten des Unternehmens.
Passgenaue Lösungen suchte Erik Weßler auch für seinen eigenen Betrieb, als es um die Wärmeversorgung eines Neubaus ging. Eine neu errichtete Produktionshalle mit 800 Quadratmetern Fläche sollte mit einer Wärmepumpe ausgestattet werden. Eigentlich ein Standardprodukt, wäre da nicht der Sonderwunsch des Geschäftsführers: Neben der Beheizung der Halle sollte die Wärmepumpe auch Kälte für die Produktion liefern. „Kälte entsteht im Grunde als Abfallprodukt bei der Wärmeerzeugung. Daher wollten wir diese Kälte aus der Heizungsanlage zum Kühlen der Werkstoffe in die Produktion leiten und so umso effizienter Ressourcen nutzen.“
„Beim Thema Energiesparen ist ISO Protect vorausschauend und mit großem Engagement dabei.“
Björn Bell, Teamleiter Vertrieb GeschäftskundenNach einigen Anfragen bei Wärmepumpenherstellern ließ der Dierdorfer Unternehmer das Problem kurzerhand vom Nachbarn lösen: „Ein Kälteanlagenbauer konnte uns eine Anlage nach unseren Bedürfnissen maßanfertigen und einbauen.“ Bei einem sparsamen Umgang reicht die Wärmeleistung der neuen Heizung sogar für den älteren Bürotrakt – ein großer Spareffekt.
In der neuen Halle sollte alles so effizient wie möglich laufen. Neben der Wärmepumpe mit Kühlfunktion ist auch eine Photovoltaikanlage mit 100 kW Nennleistung auf dem Hallendach installiert. Statt Papierhandtüchern sorgen Handtrockner mit Virenfiltern für umweltschonende Hygiene. Drei Wallboxen stehen für die Elektroautos von Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung. Bei der Stromversorgung setzt das Unternehmen seit 2021 komplett auf Grünstrom von der Süwag. Und in Zukunft wollen die Dierdorfer komplett auf Erdgas verzichten und die Produktion mit dem eigenen Ökostrom aus der Photovoltaikanlage betreiben.
Rechtzeitiges Wachstum: Die neue Halle bietet Platz für die Zukunftspläne des Unternehmens. Dass Erik Weßler beim Energieverbrauch ganz genau hinschaut, ist nicht nur eine Kostenfrage. „Für mich ist Klimaschutz Überzeugungssache – für unser aller Zukunft“, so der Unternehmer. Der CO2-Check, den die Süwag im Magazin DIALOG verlost hatte, kam für ihn gerade recht. Kurz vor dem Bau der neuen Produktionshalle konnte der Unternehmer ein Fazit zum eigenen CO2-Fußabdruck ziehen. „Wenn die neue Technik länger läuft, können wir mit einem weiteren CO2-Check einen direkten Vergleich ziehen“, so Weßler.
Ein großer, erst einmal unsichtbarer Kostentreiber im Unternehmen wurde direkt adressiert: Druckluft für die Fertigungsanlagen. „Die Herstellung von Druckluft ist nicht sehr effizient, es ist sogar die teuerste Energie für uns“, erklärt Weßler. „Der hohe Abwärmeverlust am Kompressor war auch nicht umweltfreundlich. Um hier auf dem aktuellen Stand zu sein, haben wir mit BAFA-Förderung einen modernen Kompressor angeschafft.“ Staatliche Zuschüsse gibt es für viele Energiesparmaßnahmen, die hohes Einsparpotenzial versprechen. „Fördermöglichkeiten zu identifizieren und zu nutzen, ist für Unternehmen zentral, um kostenwirksam Effizienzmaßnahmen umzusetzen“, erklärt Süwag-Mitarbeiter Björn Bell. „Beim Thema Energiesparen ist ISO Protect vorausschauend und mit großem Engagement dabei.“
2001 gründete Erik Weßler aus dem insolventen Familienbetrieb den Bereich der Polyurethan-Herstellung aus und entwickelte das Angebot stetig weiter. Das Potenzial von PU in maßgeschneiderten Formen erkannte er früh. Harte und halb harte Kunststoffteile werden passgenau gefertigt. Der gebürtige Dierdorfer freut sich seitdem über stetiges Wachstum. Spezielle und knifflige Anforderungen zu erfüllen, ist das Hauptgeschäft des 20-köpfigen Teams. Co-Gesellschafter Peter Letschert ist ebenfalls ins Unternehmen reingewachsen. „Ich war der erste Azubi hier“, sagt der Kaufmann. „Wir verstehen uns als Familienbetrieb.“
Fertig montierte, isolierte Sanitärelemente sind eine äußerst erfolgreiche Produktidee des Unternehmens. Mit Teamgeist und guten Ideen steigt auch der Umsatz des Unternehmens: Für die Fertighausbranche hat ISO Protect bereits sehr erfolgreich vorgefertigte Sanitärmodule aus PU im Sortiment, die vor Ort direkt verbaut werden können – ganz ohne Klempnerarbeiten. „Unsere Kunden sparen dadurch Montagekosten und vermeiden durch die Lösung als geschlossene Box Anschlussfehler“, erklärt Letschert. In das Produkt flossen in 20 Jahren viel Know-how und Eigenentwicklung. Die Produkte werden mittlerweile deutschlandweit und in den Nachbarländern Österreich, Schweiz, Polen sowie den Beneluxstaaten vertrieben. Und auch ein weiteres neues Projekt verspricht weiter steigenden Umsatz: Wärmepumpen-Isolierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser.
Was bringt der CO2-Check? Süwag-Experte Björn Bell informiert Sie im Videointerview. Für den nächsten CO2-Check wird Björn Bell dem Kunden in Dierdorf 2024 erneut einen Besuch abstatten. „Dann sehen wir, wie sehr sich die Einsparmaßnahmen im Neubau lohnen“, sagt er. Wer direkt loslegen und sparen möchte, sei bei seinem zuständigen Süwag-Salesmanager gut aufgehoben, so Bell: „Wir beraten Sie umfassend zu den relevanten Themen und finden Lösungen, die zu Ihrem Unternehmen passen.“
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Wird Druckluft nicht effizient erzeugt, kann das ein Kostentreiber sein. Mit einem Druckluft-Audit analysieren wir Ihre gesamte Drucklufterzeugung und zeigen Ihnen Einsparpotenziale für Ihr Unternehmen auf.
Mehr Informationen unter suewag.de/auditWerden Sie ebenfalls zum Klimagewinner! Den CO2-Check der Süwag können Sie für Ihr Unternehmen einfach beauftragen. Wie es funktioniert erfahren Sie unter suewag.de/co2-check
fotos: Sascha Kreklau, ISO Protect
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